.. mit der Kutsche fahren

Kutschenfahrt in Apetlon

Tiere liebt Frau Wilma schon seit ihrer Kindheit. Früher fuhr sie oft auf Pferdekutschen mit, half beim Satteln und Aufzäumen der Tiere und striegelte und streichelte sie nach der Ausfahrt mit viel Hingabe. Heute wie damals lebt Frau Wilma im Burgenland und genießt den Charme der weiten Landschaft. Ein Ausflug, der beides – Pferde und Natur – vereint, stand schon lange auf der Wunschliste der heute 85-jährigen Dame und wurde Anfang November mit der ersten Wunschfahrt des Samariterbundes endlich Wirklichkeit.

Um 9 Uhr ging es los: Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter des Samariterbundes holten Frau Wilma und ihre Nichte von Zuhause mit der Wunschfahrt, einem voll ausgestatteten Krankentransportwagen, ab. Alle zusammen fuhren nach Apetlon im Seewinkel am Ostufer des Neusiedlersees. Nach einem gemütlichen Mittagessen im Gasthaus „Zum fröhlichen Arbeiter“ erreichten sie ihr Ziel: Den Reiterhof Sonja. Hier leben die Pferde das ganze Jahr über auf der großzügigen Freilaufkoppel in unberührter Natur rund um den Nationalpark „Lange Lacke“.

Als die Pensionistin aus dem Wagen stieg, strahlten ihre Augen beim Anblick der prächtigen Pferde inmitten der wunderschönen, ruhigen Steppenlandschaft. Nach der freundlichen Begrüßung durch die Kutschenfahrerin ließen sich die gutmütigen Hengste ausgiebig streicheln und anschließend wurden zwei kräftige Schimmel vor die Kutsche gespannt.

Gut ausgestattet mit warmen Wolldecken und der Gesellschaft von Nichte und Samaritern setzte die Kutschenfahrerin den Pferdewagen in Bewegung. Die Tour führte in die wundervolle Hutweidelandschaft des Nationalparks mit seinen zahlreichen Vogelarten, einzigartigen Brutstätten, Ziegenherden und den seltenen Angusrindern. Auch das Wetter spielte mit. Wolken und Sonne wechselten sich ab und tauchten die Landschaft in ein leuchtendes Rot.

Nach einem leichten Abendessen im Restaurant Kappel in Weißenbachl ging die Fahrt mit der Samariterbund-Wunschfahrt zurück nach Hause. Gestärkt von den vielen schönen Eindrücken und positiven Erlebnissen des Tages verabschiedete sich Frau Wilma von den beiden Samaritern dankbar: „So einen schönen Tag hatte ich schon lange nicht mehr.“