Ein ganz besonderer Wunsch ging für Frau Kathi in Erfüllung.
Seit über 15 Jahren wurde sie zwei Mal in der Woche von MitarbeiterInnen des Samariterbundes zur Therapier gefahren. Nun wollte Sie endlich sehen, wo die “Wache” ihrer treuen und vertrauten SanitäterInnen ist.
Da es nicht nur ein besonderer Moment für Frau Kathi war, dürfen wir hier die Eindrücke unsere ehrenamtlichen Wunscherfüllerin Christiane wiedergeben:
Bei Ankunft im Altenwohnheim schaute es zunächst so aus, als würden wir wieder unverrichteter Dinge heimfahren müssen. Frau Kathi war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Sie hatte seit 2 Tagen nichts mehr gegessen, kaum was getrunken und starke Schmerzen einfach überall. Beim Betreten ihres Zimmers war sofort klar, dass wir eine sterbende Frau vor uns hatten.
In dem Moment als Frau Kathi meinen Wunschfahrtkollegen Thomas gesehen hat, blitzte plötzlich Leben in ihr auf und sie erkannte ihn sofort. Sie wollte es dann versuchen, mit uns auf die Wache in Kirchbichl zu fahren.
Je näher wir der Wache gekommen sind, desto mehr Leben kam zurück in Frau Kathi. Sie redete viel und lachte im Auto und wusste zu jeder Zeit wo wir genau sind. Aber die Ankunft auf der Wache und der Moment, als sie erkannte, dass sich 15 SamariterInnen, inclusive unserer Superspürnase Amor, auf sie warteten, war atemberaubend.
Frau Kathi kannte jede einzelne Person mit Namen, aß ein ganzes Stück Kuchen, trank Kaffee, lachte und redete viel.
Frau Kathi wirkte so unglaublich glücklich, dass ich es gar nicht ausdrücken kann. Und auch alle anwesenden SamariterInnen waren wirklich sehr ergriffen. Es flossen sogar Tränen – auch bei den SamariterInnen.
Frau Kathi ist am Sonntagnachmittag friedlich gestorben.